Das Bäckerhandwerk – nichts für Langschläfer

Das Bäckerhandwerk – nichts für Langschläfer

Wenn die meisten von uns in der Früh um sechs oder sieben Uhr aufstehen, ist für die Bäcker der halbe Arbeitstag schon wieder vorbei. Arbeiten bei Nacht oder in den frühen Morgenstunden sollte ein junger Mensch also schon gerne, wenn er sich heute für das Bäckerhandwerk entscheidet. Diese für viele undenkbaren Arbeitszeiten bieten aber auch Vorteile. Außerdem hat der Beruf des Bäckers und der Bäckerin noch viel mehr zu bieten.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Der Grund, warum Bäcker früh aufstehen müssen, ist relativ einfach und eigentlich auch ganz logisch. Wir alle wollen in der Früh frisches, duftendes Brot und Gebäck am Frühstückstisch haben und das in großer Auswahl. Mit trockenen Semmeln vom Vortag oder nur einer Sorte Brot gäbe sich niemand zufrieden. Und das hat seinen Preis. Jeder, der schon mal selber Brot und Weckerl gebacken hat und diese in der Früh kredenzen wollte, weiß: Backen braucht Zeit. Der Teig muss zubereitet und geknetet werden, er braucht Zeit zum Ruhen und letztendlich Zeit, um gebacken zu werden. Gibt’s nicht nur eine Verkaufsstelle neben der Backstube, muss das fertige Brot ja auch noch in die Filialen ausgeliefert werden, um rechtzeitig duftend, frisch und knusprig in den Regalen zu liegen.

Alles Leben ist Veränderung

Aber die Dinge ändern sich – so auch im Bäckergewerbe. Viele Teige werden heute bereits am Vortag zubereitet und haben so noch mehr Zeit zu ruhen und zu reifen. Das tut dem Brot gut. Denn durch die langen Ruhezeiten werden mehr Aromen gebildet und unbekömmliche Stoffe werden während dieser Phase abgebaut. Das tut letztendlich auch unserem Wohlbefinden gut.

In vielen bereits etwas größeren Bäckereien gibt es daher mittlerweile Schichtbetrieb. Bei Hager wird bereits am Abend ab halb acht mit dem Mischen der Teige begonnen und bereits um halb zehn kommen die ersten Brote in den Backofen. Um zwei Uhr in der Früh sind dann Baguette, Gebäck und Co an die Reihe.

Trotzdem ist die Nachtschicht – hat sich der Organismus erst einmal daran gewöhnt – weiter sehr beliebt. Denn der frühe Arbeitsbeginn hat Vorteile:

  • Die Freizeit beginnt bereits am Nachmittag und damit Zeit, die für eine Klettertour, eine Runde mit dem Mountainbike oder einfach nur zum Einkaufen genutzt werden kann.
  • Sobald Familie dazukommt, lässt sich mehr Zeit mit den Kindern am Nachmittag verbringen, als das ein 9to5-Job zulassen würde.
  • Auch Vereinsleben oder abendliche Hobbys lassen sich gut mit dem Bäckerberuf vereinen – solange darauf geachtet wird, auch zwischendurch Schlaf zu bekommen.

Früh aufstehen ist nicht alles

Das Bäckerdasein besteht aber nicht nur aus dem frühen Aufstehen. Vielmehr sind es andere Aspekte, die junge Menschen zum Bäckerberuf greifen lassen.

  • In keinem anderen Job ist der Bezug zum Produkt so groß wie beim Backen. Jeder in der Backstube kennt das Ausgangs- und das Endprodukt. Das gibt Sinn und schafft Zufriedenheit.
  • Der tägliche Duft nach frischem Brot erzeugt nicht nur bei den Konsumenten gute Gefühle. Ein Arbeitsplatz, bei dem es von früh bis spät gut riecht, ist schwer zu finden. Als Bäcker gibt es das rund um die Uhr frei Haus.
  • Kreativität ist großgeschrieben. Klar gibt es Rezepte, die täglich gemacht werden. Doch trotzdem gibt es laufend neue Brot- und Gebäckkreationen, bei denen Kreativität aber auch Fachwissen notwendig ist.
  • Brot wird immer gegessen. Vielleicht ändern sich Vorlieben und Gewohnheiten. Aber allen Krisen und Änderungen in den Ernährungsgewohnheiten zum Trotz – Brot ist und bleibt ein Grundnahrungsmittel und gute Bäcker sind immer gesucht!

Bei Hager sind übrigens zurzeit zwei Burschen und ein Mädchen als Bäckerlehrlinge in Ausbildung. Darauf sind alle ganz besonders stolz!

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